Wednesday, June 17, 2015

Miko Peled am 30 Juni. bei der Berliner Böll Stifftung

«Wir Juden brauchen keinen Staat»

Der Israeli Miko Peled ist Sohn eines Generals, Karate-Meister und Friedensaktivist. Überseinen aussergewöhnlichen Werdegang hat er jetzt einBuch geschrieben.
  • von Anna Trechsel
Peled kommt  auch nach Berlin 
Wann:
Dienstag, 30. Juni 2015
19:00 Uhr
Wo:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Neue Adresse: Sebastianstraße 21
10179 Berlin
Noch bevor er lesen lernt, kann der kleine Avram Peled sämtliche Ränge der israelischen Armee auflisten und deren ganzes Waffenarsenal aufzählen. Wenn er mit seinem Vater, dem General, durch das israelisch besetzte Westjordanland fährt, fühlt er sich wie ein Eroberer. Sein Grossvater, Avraham Katznelson, gehörte zu den Unterzeichnern der israelischen Unabhängigkeitserklärung im Jahre 1948. Wenn es so etwas wie eine jüdisch-zionistische Aristokratie gäbe: Die Familie Peled gehörte definitiv dazu.
Heute ist Avram 51 Jahre alt und nennt sich Miko. Am Revers seines Jacketts trägt er eine Solidaritäts-Schlaufe in den Farben der palästinensischen Nationalfahne: Rot, Schwarz, Weiss und Grün. Israel bezeichnet er als Apartheidstaat und die israelische Armee als grösste Terrororganisation der Welt. Was in den Ohren der meisten Israeli schockierend klingt, ist für Miko Peled selbstverständlich: «Ich setze mich für Menschenrechte und Gleichheit ein, eine moderatere Position gibt es nicht. Doch in Israel ist die Mitte dermassen nach rechts gerückt, dass mich die Leute als Radikalen bezeichnen», sagt Peled beim Gespräch in Bern. Er argumentiert ruhig und sachlich – und dennoch mit viel Dynamik. In die Schweiz ist er gereist, um Vorträge zu halten und seine Autobiografie zu präsentieren: eine spannende Lektüre über eine aussergewöhnliche israelische Familie («The General's Son. Journey of an Israeli in Palestine», Just World Books 2012). Sein Vater, Matti Peled, wurde vom Kriegshelden zum Friedensaktivisten. Nach dem Sechstagekrieg von 1967 sprach er sich für eine Rückgabe der eroberten Gebiete aus und warnte davor, dass Israel als dauerhafte Besatzungsmacht Schaden nehmen würde. Auch Mikos Geschwister engagieren sich für palästinensische Anliegen. Und Miko nimmt regelmässig an gewaltlosen Protesten gegen die Besetzung teil, etwa in Bil'in, einem Dorf im Westjordanland, das durch die Sperrmauer von einem Grossteil seines Agrarlandes abgeschnitten ist. In der Stadt Ramallah und in Flüchtlingslagern unterrichtet er zudem Karate: «Karate gibt Selbstvertrauen und lehrt einen, dass man übermächtig scheinende Kontrahenten besiegen kann», sagt Miko Peled.
So engagiert war Peled nicht immer. Seit 25 Jahren lebt er mit seiner Frau und den zwei Kindern in Südkalifornien und betreibt ein Karate-Studio. Der Tod seiner 14-jährigen Nichte Smadar – sie wird 1997 von palästinensischen Selbstmordattentätern getötet – ist für Peled ein Weckruf. «Terroranschläge sind Resultat der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern. Nach dem Tod Smadars war es mir ein Bedürfnis, auf die andere Seite zuzugehen.» Miko Peled verschweigt nicht, dass es ein schwieriger Weg war: «Nach Jahrtausenden der Verfolgung ist die Angst in unserer DNA eingraviert. Wenn ein Israeli ins Westjordanland reisen will, warnt ihn ein riesiges Schild vor der Weiterfahrt: Man erhält den Eindruck, dass uns dort Lebensgefahr droht.» Die Israeli müssten aber ihre Angst überwinden: Die Judenverfolgung sei vorbei, die Welt nicht mehr darauf versessen, Juden umzubringen.
Selber habe er beim Überschreiten der Grenze nur positive Erfahrungen gemacht, erzählt Peled. Immer sei er mit offenen Armen empfangen worden. Deshalb ist er zuversichtlich, dass ein friedliches Zusammenleben möglich ist – in einem einzigen Staat. Das bedeutete freilich das Ende des zionistischen Traums, eines Staates für die Juden. Und gleichzeitig auch das Ende der nationalen Aspirationen der Palästinenser. «Es wird nicht einfach, für beide Seiten. Du kannst aber keinen jüdischen Staat haben auf Territorium, das zur Hälfte von Palästinensern bewohnt ist. Und du kannst keinen palästinensischen Staat haben in einem Gebiet, in dem zur Hälfte Juden leben.» Ohnehin sei die Ein-Staaten-Lösung seit 1967 Realität: Nun müssten nur noch die Ressourcen geteilt und gleiche Rechte für alle eingeführt werden. «Wir Juden brauchen eine Heimat – aber einen eigenen Staat brauchen wir nicht», sagt Peled mit Nachdruck.
Dass er sich mit dieser Aussage in Israel nur wenige Freunde macht, ist Miko Peled einerlei. Von seiner Haltung ist er felsenfest überzeugt. «Jene, die besonders giftig und aggressiv auf unsere Kritik reagieren, wissen genau, dass wir recht haben.» Dass er zu einer kleinen Minderheit gehört, welche die Ein-Staaten-Lösung und das Ende des Zionismus fordert, stört ihn nicht: «Ich komme aus einer Familie von Pionieren. Kleine Gruppen vollbringen Grosses. Und ich bin glücklich, zu dieser einen kleinen Gruppe zu gehören.»
Quelle: Neue Züricher Zeitung über Miko Peled: http://www.nzz.ch/wir-juden-brauchen-keinen-staat-1.16666882


Miko Peled, Sohn des Israelischen Generals und Warners kommt nach Berlin

Miko Peled “The General’s Son, Journey of an Israeli in Palestine” in Berlin am 30. Juni 2015 bei der Böll-Stiftung in kleinst möglichem Rahmen, mögen viele kommen!

Wann:
Dienstag, 30. Juni 2015
19:00 Uhr
Wo:
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Neue Adresse: Sebastianstraße 21
10179 Berlin
Vortrag und Diskussion mit Miko Peled
In seinem Buch “The General’s Son, Journey of an Israeli in Palestine” setzt sich Miko Peled mit den wichtigsten Narrativen des israelischen Staates auseinander, die heute noch zum Selbstverständnis Israels gehören, auch wenn ihr historisches Fundament durch die Forschungsarbeit der „Neuen Historiker“ erschüttert wurde.
Er beschreibt mit schonungsloser Offenheit seinen Weg zum Friedensaktivisten, für den es nur ein Ziel gibt: Eine säkulare Demokratie, in der Israel_innen und Palästinenser_innen als gleichberechtige Bürger_innen leben.
Miko Peled stammt aus einer der bekanntesten zionistischen Familien Israels.
Sein Großvater Avraham Katsnelson war einer der Unterzeichner der Israelischen Unabhängigkeitserklärung.
Sein Vater Matti Peled gehörte zur führenden Militär-Elite, der jedoch nach dem Krieg von 1967 zu einem Fürsprecher für den Frieden mit den Palästinenser_innen wurde.
Veranstaltung auf Englisch– es wird ins Deutsche gedolmetscht
Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung / neue Adresse!!!
in Zusammenarbeit mit dem AK Nahost Berlin
realisiert (teilweise) aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Freiheit und Gerechtigkeit -
Schlüssel für Frieden in Palästina/Israel
Vortrag und Diskussion mit MIKO PELED 
CAFE PALESTINE FREIBURG LÄDT EIN 
26. Juni 2015, 19h30
Uni Freiburg, KG I, HS 1098, Eintritt 2.50€


Miko Peled stammt aus einer prominenten zionistischen Familie. Sein Großvater, Avraham Katznelson, gehörte zu den Unterzeichnern der israelischen Unabhängigkeitserklärung 1948. Sein Vater, Matti Peled, beteiligte sich als junger Soldat 1948 an der ethnischen Säuberung Palästinas und war General im 6-Tage-Krieg 1967. In den 70ern begann er, sich für Gespräche mit den Palästinensern einzusetzen. 

Mit schonungsloser Offenheit beschreibt Miko Peled in seinem Buch “The General’s Son - Journey of an Israeli in Palestine“  seinen Weg zum Friedensaktivisten. Israel bezeichnet er als Apartheidstaat und die israelische Armee als grösste Terrororganisation der Welt.

Für Miko Peled gibt es nur einen Weg zum Frieden: eine säkulare Demokratie, in der PalästinenserInnen und Israelis gemeinsam als gleichberechtigte Bürger leben.


In englischer Sprache mit deutscher Übersetzung


Neue Züricher Zeitung über Miko Peled: http://www.nzz.ch/wir-juden-brauchen-keinen-staat-1.16666882

Weitere Veranstaltungsorte: 

München im Rahmen der Palästina-Tage des Palästinakommittees München, 24.6.15: http://palkom.org/2015/05/miko-peled/Stuttgart, Palästinakommittee Stuttgart, 25.6.15: https://senderfreiespalaestina.de/veranstaltung.htmBerlin, Arbeitskreis Nahost, 30.6.15: http://aknahost.org/

„Nur mit Russland prosperierendes Europa möglich“ Eckhard Cordes in Berlin

 – Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft kritisiert Sanktionen



Der deutsche Ost-Ausschuss fürchtet um das Verhältnis zu Russland. Das Vertrauen zu Deutschland sei durch die Sanktionen, die Russland in die offenen Arme Chinas treiben, zerstört. In Osteuropa tätige deutsche Wirtschaftsunternehmen fordern, dass vielmehr Russland für eine gemeinsame Freihandelszone von Wladiwostok bis Lissabon gewonnen werden müsse.
Ost-Ausschuss der deutschen Wirtschaft kritisiert deutsche Amokpolitik gegen Russland
Der Chef des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (OA), Eckhard Cordes, hat am Dienstag in Berlin bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) den politisch motivierten Handelskrieg des Westens gegen Russland kritisiert. Zudem warnte der Wirtschaftsvertreter vor einer Eskalation des Konflikts, der zu einem völligen Bruch der Beziehungen führen könnte und besonders für Deutschland negative Folgen nach sich ziehen würde. Er forderte:
„Nicht übereinander, sondern miteinander reden – dies muss weiterhin die Devise sein.“
Vor allem der Ausschluss der Russischen Föderation aus der Gruppe der führenden Industrieländer, heute G7, damals G8, sei ein falsches Signal gewesen. Er warnte diesbezüglich:
„Wirtschaftssanktionen und eine Isolationspolitik werden die bestehenden Probleme nicht lösen.“
Cordes glaubt, dass nur mit Russland ein stabiles und prosperierendes Europa möglich sei, „gegen Russland ist es praktisch unmöglich“. Nicht nur, dass er apokalyptische Warnungen wie etwa, Russland wäre schon bald zahlungsunfähig, als realitätsfern abtut, Cordes fordert vielmehr, Russland müsse für eine gemeinsame Freihandelszone von Wladiwostok bis Lissabon gewonnen werden.
Laut Angaben des Ost-Ausschusses sind rund 6.000 deutsche Unternehmen mit 250.000 Angestellten in der Föderation tätig. In Deutschland wiederum hängen 300.000 Arbeitsstellen am Export nach Russland. Der Handel jedoch bricht von Tag zu Tag stärker ein. Allein im ersten Quartal des Jahres 2015 sank die Ausfuhr deutscher Waren und Dienstleistung nach Russland um mehr als ein Drittel.
- http://www.rtdeutsch.com/22447/wirtschaft/nur-mit-russland-prosperierendes-europa-moeglich-ost-ausschuss-der-deutschen-wirtschaft-kritisiert-sanktionen/

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